Wie stellt man eigentlich die Stromversorgung eines ganzen Dorfes sicher? Und wie schafft man es gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu senken, den Flächenverbrauch zu vermindern und die Nahrungsmittelproduktion im Auge zu behalten? Und wie kann man dabei die unterschiedlichen Interessen in der Gesellschaft unter einen Hut bringen? Antworten auf diese Fragen konnten Schüler der Berufsschule Neumarkt in der Woche vom 12. bis zum 16. November 2018 durch das innovative Projekt „Energiespardorf Bayern“ des BUND Naturschutz finden.
Das „Energiespardorf Bayern“ ist ein interaktives Modell einer durchschnittlichen bayerischen Gemeinde mit Wohnhäusern, Kleingewerbe und Landwirtschaft. Ebenso durchschnittlich ist der Energieverbrauch dieser Gemeinde. Bei einem Workshop mit dem Energiespardorf geht es nicht alleine um Energieaspekte, sondern auch auf die Auswirkungen auf Umwelt, Klima und Landschaftsbild.
Kern des Konzeptes ist das selbstständige Erforschen von Energiethemen und deren Zusammenhänge im Umfeld einer Gemeinde. Ziel soll sein, die Energieversorgung klimafreundlich zu gestalten, die Umwelt zu schonen und die regionale Versorgung mit Lebensmitteln zu sichern.
Was Energie überhaupt ist, wie sie erzeugt und verbraucht wird und was das für Auswirkungen auf Umwelt und das Klima hat, wird den Kursteilnehmern in einer ersten Phase anschaulich in Mitmach-Experimenten vermittelt.
DDR-Zeitzeuge Lutz Quester
"Eigentlich war alles gut!"
Lutz Quester (geb. 1958 in Dresden) ist gelernter Elektriker. Nach zahlreichen Repressalien stellte er in den 80er Jahren regelmäßig für sich und seine Familie erfolglos Ausreiseanträge. Vor dem Hintergrund einer angedrohten Inhaftierung suchte er Hilfe bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik und machte im November 1984 vor deren Diensteingang mit einem Transparent auf seine geforderte Ausreise aufmerksam. Daraufhin erfolgte seine Verhaftung. Verurteilt zu einem Jahr und zehn Monaten wegen "Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit" , gelangte er im August 1985 im Rahmen des Häftlingsfreikaufs in die Bundesrepublik.
Wie war es "Damals in der DDR"? Wie haben sich die Menschen im Alltag mit dem "real existierenden Sozialismus" arrangiert?
Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft e.V. aus Berlin erzählte Herr Quester seine persönliche Geschichte vor ca. 80 Schülern der Berufsschule Neumarkt; seine Erlebnisse zeigten den Alltag in der DDR in vielen Facetten: Anpassung und Widerstand, Freude und Furcht, Erfindungsreichtum und Mut. Das Bild, das dabei entstand, zeigte vor allem Eines: die menschliche Seite der deutsch - deutschen Geschichte. Auf den Vortrag von Fakten und Daten legte der gebürtige Dresdner, der heute in Nürnberg lebt, keinen großen Wert. Vielmehr ging es um seine persönlichen Erlebnisse und kleine, aber vielleicht gerade deswegen so eindrückliche Anektoden.
"Eigentlich war alles gut", so begann Herrr Quester seine Geschichte vor ca. 80 Schülern zu erzählen. "Aber mit dem eigentlich ist es so eine seltsame Sache", so fuhr er fort. "Was richtig gut war, die Oma wohnte bei uns und wenn wir mit dem Vater Streß hatten, konnten wir zur Oma gehen." Eigentlich habe er eine schöne Kindheit gehabt und er erinnere sich gerne an das Kirschenessen im Garten. "Wir haben Kirschen gegessen und Wasser getrunken und dann Dünnschiss bekommen und danach einen Anschiss."
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Wahlergebnis Landtagswahl Juniorwahl Berufsschule Neumarkt
Liebe Schülerinnen und Schüler,
herzlichen Dank für euer Engagement bei der Juniorwahl. In den zwei folgenden Grafiken seht ihr das Ergebnis der Berufsschule Neumarkt und das Gesamtergebnis der Juniorwahl in Bayern.
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