AM 15.Oktober 2025 fand am BSZ Neumarkt die 21. Ausbildungsmesse des Landkreises Neumarkt/OPf. statt.
An die 80 Aussteller konnten sich den anwesenden Schülerinnen und Schülern und interessiertem Publikum zeigen und für ihre Betriebe und Ausbildungsstellen werben. Zudem gab es viele Vorträge zu den Berufen und weiteren Bildungsmöglichkeiten.
Einige Eindrücke:
Am 31.Juli 2025 fand in der ASV-Halle Neumarkt die Abschlussfeier der Berufsschule statt. Sie begann um 9:30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst, musikalisch gestaltet von der Lehrerband, und danach beglückwünschte Herr W. Pröbster, der neue Schulleiter des Beruflichen Schulzenzentrums, die fast 500 Absolventinnen und Absolventen zu ihrem Abschluss. Besonders hob er die fast 80 Schülerinnen und Schüler hervor, die im Rahmen ihrer Ausbildung ihre Mittlere Reife erworben oder verbessert haben. Zudem wurden im Laufe der Feier die über 20 Absolventinnen und Absolventen der BerufsschulePLUS ausgezeichnet, die parallel zu ihrer Ausbildung ihre Fachhochschulreife erworben haben. Herr Pröbster stellte im Laufe der Feier einigen Anwesenden Fragen zu ihrer beruflichen Situation und auch zu den Ausbildungsbetrieben.
Der stellvertretende Landrat Hr. Lippmann beglückwünschte die anwesenden Schülerinnen und Schüler ebenso zu ihrem Abschluss und gab ihnen unter anderem auf den Weg, dass sie sich die Flexibilität bewahren sollen, damit sie auf dem Arbeitsmarkt gut ihren Platz finden werden.
Zum Abschluss wurden die fast 50 Staatspreisträger ausgezeichnet. Sie erhielten ihre Urkunde, z.T. Geldpreise und Geschenke. Der Förderverein überreichte den vier besten BerufsschulePLUS-Absolventen jeweils 100€ für ihre Leistung.

„ ‚Neumarkt kommt an‘ heißt ein besonderes Projekt der Stadt Neumarkt, die Teil des europäischen Netzwerks der Intercultural City ist. Das Thema ‚Ankommen‘ in der heutigen Zeit soll thematisiert werden. Ziel ist es, sich mit den unterschiedlichen Vorstellungen des Einzelnen dazu auseinanderzusetzen. Die Gestaltung lebensgroßer Kunstfiguren aus Holz, die eine Geschichte erzählen, möchte dazu anregen, über die Vielfalt unserer Gesellschaft und die Werte Toleranz und Akzeptanz gegenüber Menschen nachzudenken. Könntet ihr euch vorstellen, dass wir daran teilnehmen?“, war die vorsichtige Frage an unsere Schüler der JBI11a und 11b.
Nadia und Fanoos, Schülerinnen der beiden Berufsintegrationsklassen hatten gleich eine Idee zu diesem Begriff, aber auch weitere Schüler und Schülerinnen wollten sich Gedanken machen, haben sie doch selbst Ankommen nach Flucht und Vertreibung aus ihren Heimatländern erfahren müssen. So war der Entschluss schnell gefasst, sich an dem Projekt zu beteiligen. Bereits wenige Tage später waren die Zeichnungen der beiden Schülerinnen fertig, sodass StR Martin Sammer, der von Seiten der Berufsschule dem Team um die Initiatoren des Projekts angehört, in einer Sonderschicht mit einem Schüler der Schreiner-Klasse HGS 10 die Silhouette aus Holz originalgetreu aussägen und schleifen konnte. Diese waren bereits im „Rohzustand“ so schön, dass der Betrachter auch ohne weitere farbliche Gestaltung erahnen konnte, was dargestellt werden sollte. Und unsere Schülerinnen waren begeistert, der Arbeitseifer war geweckt. Als Team arbeiteten fortan neben den Ideengebern auch Uliana, Kamilla, Mirna und Mariam fast täglich an der Umsetzung des Projekts. Wie würden die lebensgroßen Figuren am Ende aussehen? Mit viel Elan, Freude und Engagement wurde gearbeitet, schnell und präzise gearbeitet. Sozialpädagogin Frau Foos und Klassenleiterin Frau Fteimi begleiteten die Schülerinnen, gaben Tipps und sorgten mit der einen oder anderen Leckerei für den Erhalt der Konzentration. Auch StR Martin Sammer stand als Ansprechpartner für die eine oder andere Frage gerne zur Verfügung.
Die Ergebnisse machen Lust auf mehr. Das Wichtigste aber an diesem Projekt ist die gemeinsame Arbeit, die lustigen Momente, die gegenseitige Unterstützung und die gemeinsamen Gespräche bei der Arbeit, das sich Austauschen und letztlich das tiefere interkulturelle Verständnis füreinander, kommen doch die sechs Schülerinnen aus ganz unterschiedlichen Ländern und Kulturen, wie Afghanistan, dem Iran, der Ukraine und Syrien.


Fanoos aus Afghanistan schrieb zu ihrer Figur:
Zwei Seelen, ein Zuhause –
In ihren Augen spiegelt sich Hoffnung, nicht Religion.
Ob Kopftuch oder offenes Haar,
was sie verbindet, ist mehr als ein Glaube:
Es ist das Lächeln, das sie teilen,
der Mut, neu zu beginnen,
und die Wärme einer Hand.
Denn jenseits aller Unterschiede zählt nur eines:
Unsere Menschlichkeit.
Bobby-Car-Crash-Simulation überzeugt beim Regionalentscheid von „Ideen machen Schule“ – BSZ Neumarkt glänzt mit fünf Auszeichnungen
Beim Regionalentscheid des Gründungsspiels „Ideen machen Schule“ der Hans-Lindner-Stiftung am Dienstag überzeugten zahlreiche Teams des BSZ Neumarkt mit innovativen Projekten. Die staatliche Wirtschafts- und Berufsschule Neumarkt durfte sich über fünf von zehn Auszeichnungen freuen – ein beeindruckender Erfolg.
Futurrising – Leben retten mit einer innovativen Idee
Das Gründerteam Futurrising der Berufsschule Neumarkt simulierte mit einem Bobby-Car-Crash eine realistische Unfallsituation mit einer bewusstlosen Person. Ziel ist es, das Verhalten in Notfallsituationen zu verbessern – denn viele potenzielle Ersthelfer zögern aus Unsicherheit oder Angst, etwas falsch zu machen. Das Team um Antonia Kerschensteiner, Julian Kölbl, Lena Schönecker und Leonie Weber zeigt auf, dass durch gezielte Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Herz-Kreislauf-Stillständen jährlich rund 10.000 Menschenleben in Deutschland gerettet werden könnten.
Der emotional bewegende Vortrag sicherte dem Team den 1. Platz der Senioren in der Spielregion Regensburg–Kelheim–Neumarkt und damit den Einzug ins Finale.
AI-Cademy – KI-Lern-App begeistert bei den Junioren
Das Team AI-Cademy der Wirtschaftsschule Neumarkt belegte mit einer KI-basierten Lern-App den 1. Platz der Junioren und gewann ein Preisgeld von 150 Euro. Die App ermöglicht individuelles, interaktives Lernen und überzeugte Jury und Publikum gleichermaßen. Maja Berthold, Lola Meier, Melissa Samra und Seraphina Sperber ziehen damit ebenfalls ins Finale am 02. Juli ein.
Starke Unterstützung und praxisnahe Förderung
Beide Teams werden von Martin Hornauer, Betreuungslehrkraft des BSZ Neumarkt, gefördert. Er begleitet nicht nur die Vorbereitung auf das Finale, sondern unterstützt auch den tatsächlichen Gründungsprozess von Futurrising gemeinsam mit Tabea Schober, einer engagierten Schülerin, die ehrenamtlich im Sanitätsdienst tätig ist.
Ein besonderer Dank gilt dem BRK-Kreisverband Neumarkt und Inkoferer Optik in Regensburg für Requisiten sowie dem Ausbildungsbetrieb DEHN SE für die tatkräftige Unterstützung. Ausbilderin Amelie Fritz drückte dem Team sogar persönlich die Daumen. Hausintern unterstützte die Techniker Schule des BSZ Neumarkt mit der im Aufbau befindlichen KI-Schule beide Erstplatzierten Teams beratend mit ihrem Knowhow.
Alltagssupport für Menschen mit Einschränkungen
Das Team Hilfe für Bedürftige (HfB) der Berufsschule Neumarkt beeindruckte beim Regionalentscheid mit einem emotional bewegenden Pitch. Die Vision von HfB: Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder psychischen Belastungen im Alltag individuell zu unterstützen. Das Besondere am Konzept ist die Vielseitigkeit – für nahezu jeden menschlichen Unterstützungsbedarf bietet HfB eine passgenaue Lösung. Dabei versteht sich das Unternehmen nicht nur als Dienstleister, sondern als Partner fürs Leben, der gemeinsam mit seinen Kunden wächst. Das Team der Betreuungslehrkräfte Frau Gebauer und Herr Hornauer sichert sich mit ihrer Geschäftsidee den 2. Platz der Seniorenstaffel. Dank ihrer starken Präsentation haben Leni Härtl, Theresa Schmidt und Milena Summerer nun die Chance auf die Platzierung in der Top 10 im Finale – vorausgesetzt, sie gehören zu den besten Zweitplatzierten aller Regionalentscheide. Die Schulgemeinschaft drückt HfB fest die Daumen. Das Team HfB konnte die größte Fangemeinde für sich gewinnen, fast die gesamte Klasse WIN 10c war anwesend und drückte ihrem Team die Daumen.
Weitere Erfolge für das BSZ Neumarkt
Das Team Protectiva belegte mit einer Selbstverteidigungs- und Notfall-App und den 5. Platz der Junioren. Weitere Platzierungen gingen an die Geschenkideen von Gift of Love sowie das nachhaltige Baukonzept Green Construction GmbH, die sich die Plätze 4 und 5 der Senioren sicherten.
Frau Gebauer, stellvertretende Schulleiterin der Wirtschaftsschule, gratulierte den erfolgreichen Teams und betonte die Bedeutung von praxisnahen Projekten im Schulalltag:
„Solche Wettbewerbe zeigen, wie Schülerinnen und Schüler über sich hinauswachsen können – mit Kreativität, Engagement und unternehmerischem Denken.“
Das BSZ Neumarkt blickt voller Vorfreude auf die nächste Saison von „Ideen machen Schule“ und wird weiterhin junge Talente bei der Entwicklung innovativer Geschäftsideen motivieren und bei Bedarf bis zur Gründung begleiten.
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Text: Martin Hornauer, StR

Personen auf dem Bild von links nach rechts:
Nicole Gebauer (StDin, Betreuungslehrerin HfB); Lola Meier, Maja Berthold, Seraphina Sperber & Melissa Samra (AI-Cademy, Finalisten); Sarah Haltemeyer (Gift of Love); Martin Hornauer (StR, Betreuungslehrer AI-Cademy, HfB, Futurrising, Gift of Love); Leni Härtl & Milena Summerer (HfB); Lena Schönecker, Leonie Weber, Antonia Kerschensteiner & Julian Kölbl (Futurrising, Finalisten)
Das obige Bild stammt von Frau Tanja Meier und ist zur Veröffentlichung freigegeben.
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Alle weiteren Bilder stammen von Amelie Fritz und Martin Hornauer und sind zur Veröffentlichung freigegeben.
Die Außenstelle in Mühlbach, zuständig für die Ausbildung der Schornsteinfeger in Nordbayern, nimmt am Projekt "Clever Clustern" der Stiftung "Bildungspakt Bayern" teil, das die Auszubildenden konsequent, nachhaltig und dauerhaft während ihrer Ausbildung unterstützen soll.
https://www.bildungspakt-bayern.de/projekte-clever-clustern
Dafür werden die Kommunikationswege mit den Auszubildenden und auch zu den Lehrmeistern überprüft und stark intensiviert, so dass eine Betreuung auch über den Berufsschulunterricht hinaus statt finden kann.