Berufsschule Neumarkt im Gespräch mit Landrat a.D. Hans Schuierer und Wolfgang Nowak
Auf Einladung des Fachbereichs Sozialkunde besuchte Herr Landrat a.D. Hans Schuierer und sein damaliger Mitstreiter gegen der Bau der atomaren Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdorf, Herr Wolfgang Nowak, am 25.02.2019 das Staatliche Berufliche Schulzentrum in Neumarkt.
Begleitet wurden die beiden Herren von Frau Gertrud Heßlinger (zweite Bürgermeisterin der Stadt Neumarkt und damalige Aktivistin) und dem Polizisten Herrn Johannes Wein aus Parsberg, der damals als Bürger die Einsätze seiner Kollegen mitverfolgte.
Vor mehreren Klassen aus verschiedenen Fachbereichen der Berufsschule Neumarkt wurden die Geschehnisse bei den Auseinandersetzungen um den Bau der WAA in den 1980er Jahren beleuchtet. Vielen Schülern waren die Vorgänge, die jetzt schon 30 Jahre zurückliegen, gänzlich unbekannt.
Die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf im Landkreis Schwandorf sollte die zentrale Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) für abgebrannte Brennstäbe aus Kernreaktoren in Deutschland werden. Da die Arbeitslosenquote in Wackersdorf nach dem Ende des Braunkohleabbaus 1982 auf über 20 Prozent geklettert war, hoffte die bayerische Staatsregierung, einen möglichen Widerstand mit dem Arbeitsplatzargument entkräften zu können. Zudem befand sich der überwiegende Teil des 130 ha großen Baugeländes bereits im Besitz des Freistaats.
Der Bau, begonnen 1985, wurde von massiven Protesten von Teilen der Bevölkerung begleitet und 1989 eingestellt. Das WAA-Baugelände wurde danach mit erheblichen Steuermitteln zum Gewerbegebiet Innovationspark Wackersdorf umgestaltet.
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Am 27. Februar besuchte Herr Peter Bauch, ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag, das Berufliche Schulzentrum Neumarkt. Möglich machte das Herr Helmut Christa von der Hanns-Seidel-Stiftung, der Ihn für zwei Vorträge an der Berufsschule Neumarkt gewinnen konnte.
Das Thema beider Vorträge vor insgesamt 150 Schülern war an Aktualität nicht zu überbieten, tagte doch an diesem Nachmittag das englische Parlament um über den weiteren Brexit-Kurs zu beschließen. Die Bedeutung dieses Beschlusses bzw. des weiteren Kurses der Briten ist für Europa und auch Deutschland von hohem Stellenwert . So warnte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) kürzlich vor jährlichen Schäden im zweistelligen Milliardenbereich für die deutsche Wirtschaft im Fall eines harten Brexit. "Wenn es ganz dick kommt, rechnen wir mit einem Rückschlag für die deutsche Wirtschaft in der Größenordnung von mindestens einem halben Prozent des BIP", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. "Das wäre ein Minus von rund 17 Milliarden Euro allein in diesem Jahr".
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