Workshop gegen Rechtsextremismus am BSZ Neumarkt (2)
Günter Kohl, Regionalbeauftragter für Demokratie und Toleranz setzt Zeichen und beeindruckt die Auszubildenden.
Das BGJ Agrar kam am 20.3. in den Genuss den Workshop von Herrn Kohl zu besuchen. Bereits zu Beginn der Veranstaltung gelang es dem Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz das Publikum dank einer beeindruckenden PowerPoint Präsentation mit „Bildern rechter Gewalt“ zu fesseln. Genau diese Ausstellung gastiert übrigens im Moment im Rahmen des Antirassismus-Projektes in der Aula der Berufsschule.
Anschließend versucht Kohl den angehenden Landwirten spielerisch und provokativ das Thema Diskriminierung näher zu bringen.
Hierbei startet er mit der Interpretation der Schülernamen. Dadurch gewinnt er das Vertrauen der Schüler. Schnell stellen die Auszubildenden fest, dass kaum ein Name innerhalb der Klasse von deutschem Ursprung ist. Die meisten Namen wurden von anderen Kulturreligionen übernommen.
Zahlreiche Arbeitsaufträge für die Schüler folgten. Hierbei nutzt Kohl immer wieder die provokative und spielerische Art, welche die Klasse zum Staunen und Nachdenken bringt.
Einer der Aufträge Kohls lautete:
„Welche Eigenschaften haben Deiner Meinung nach Ausländer?
Welche Eigenschaften haben Deiner Meinung nach die Deutschen?
Kreuze max. fünf Eigenschaften an.“
Brav erfüllten die meisten Schüler den Arbeitsauftrag. Im Anschluss wertete der Referent die Eigenschaften aus und gab jedem Schüler einen Zettel mit dem Testergebnis in die Hand. Alle Schüler, welche fleißig Kreuze setzten, haben den Test nicht bestanden. Nur diejenigen, die sich trauten, dem Arbeitsauftrag zu widersetzen bestanden den Test. Zuerst waren die Schüler schockiert. Sie sagten: „Aber wir haben ja nur das gemacht, was Sie gesagt haben. Wir sind es gewohnt Arbeitsaufträge zu erfüllen.“
Doch schnell wurde den Schülern klar, was Kohl mit seiner Veranstaltung vermitteln will.
Es folgten viele weitere Rollenspiele, bei denen die Schüler sicherlich ganz viel Erfahrung mit nach Hause nehmen konnten, um künftig dem Thema „Diskriminierung aufgrund verschiedenster Eigenschaften“ anders zu begegnen.
Carolin Dinauer