Auftaktveranstaltung des Anti-Rassismus-Projekts (2)

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Am Montag startete am BSZ Neumarkt das vierzehntägige Anti-Rassismus-Projekt mit der Lesung „DAS ANDERE LEBEN – Kindheit im Holocaust“. Hierbei zogen der Schauspieler Thomas Darchinger und der Musiker Wolfgang Lackerschmid die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte des jungen litauischen Judens Solly Ganor in ihren Bann und machten Geschichte für die Jugendlichen lebendig.

Auftakt des Projekts stellte die Eröffnung durch den Schulleiter Albert Hierl und den Projektpaten Landrat Willibald Gailler dar. Herr Hierl betonte hierbei die Einzigartigkeit dieses Projekts und die Wichtigkeit, sich mit dem Thema Rassismus intensiv auseinanderzusetzen und machte deutlich, dass das Berufliche Schulzentrum Neumarkt bereits seit Jahren als Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage ausgezeichnet ist. Landrat Gailler hob in diesem Zusammenhang in seinem Grußwort die Bedeutung von Wahlen hervor und rief zur Europawahl auf, um extremen Parteien eine Absage zu erteilen.

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Anschließend führte Thomas Darchinger mit den Worten „Man erfindet einen Feind, der an allem schuld ist. Das ist die Rechtfertigung für einen Diktator für das was er tut“ und einem Appell für die Demokratie in die Lesung ein. In einem kurzen Video wurde der Protagonist Solly vorgestellt, welcher den Holocaust überlebt hat und dessen Biografie hier erzählt wird ‒ ein Junge, der aus seiner Heimat vertrieben wird und schlussendlich im KZ Dachau landet.

 

Während Solly zunächst die Bilderbuchlandschaft Bayerns in sich aufsaugt, wirkt die Realität, die ihn in dem Lager erwartet, noch brutaler und erstickender. Der Junge muss erfahren, was es bedeutet zu hungern, Freunde und Familie leiden zu sehen und zu verlieren, keine Kraft mehr zu haben – das alles unter den Augen der Nationalsozialisten. Solly wird schlussendlich während eines Marsches von den Alliierten befreit ‒ er hat die Schreckensherrschaft überlebt.

Thomas Darchinger trug die Geschichte so enthusiastisch und einfühlsam vor, spielte gekonnt mit den Stimmen, Wolfgang Lackerschmid ermöglichte dem Zuschauer durch gezielt gesetzte Klangeffekte am Vibraphon die grotesken Momente noch intensiver zu erleben und Betroffenheit zu spüren. Nicht zuletzt deshalb haben die Schülerinnen und Schüler an diesem Nachmittag einmal mehr erfahren, dass es enorm wichtig ist, sich für eine freiheitliche Demokratie einzusetzen, diese wertzuschätzen und vor allem auch gewaltfrei zu leben.

Ein besonderer Dank geht an die Petra-Kelly-Stiftung, den Sponsor der Veranstaltung.

Anne Schmid

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