Wir wollen uns vergleichen und vernetzen!

Nachhaltige Schulentwicklung in Bayern und Südtirol im Vergleich
Sich in der Schulentwicklung zu vergleichen und Impulse für die eigene Qualitätsarbeit auf regionaler und schulinterner Ebene zu gewinnen, waren die Hauptziele einer Delegation aus der Oberpfalz im Rahmen eines europäischen „Erasmus+“-Projektes mit der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol.

Geladen hatte das für die Schulentwicklung zuständige Sachgebiet der Regierung der Ober-pfalz, vertreten durch Frau Regierungsschuldirektorin Gisela Stautner und Oberstudienrat Tobias Krafczyk. Ansprechpartnerin bei der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol war Frau Dr. Helga Huber aus dem Bereich Deutsche Berufsbildung – Bildungsplanung und Entwicklung.

Ziel dieses europäischen Bildungsprojekts war zum einen die Pflege der „nachbarschaftli-chen“ Beziehungen für einen produktiven Austausch, zum anderen die Förderung von weite-ren Kooperationen und Vernetzung mit der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol und einzelnen Schulen in Südtirol zu noch offenen Themenbereichen. Das Projekt greift damit den Ge-danken der gemeinsamen Absichtserklärung zur intensiveren Zusammenarbeit in Bildungs- und Kulturfragen zwischen Bayern und Südtirol auf, die im Februar 2016 vom bayerischen Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle und Landesrat Philipp Achhammer von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol unterzeichnet wurde.

Schulleiter, Qualitätsbeauftragte, QM-Berater und Lehrkräfte von beruflichen Schulen in der Oberpfalz informierten sich über das Berufsbildungssystem sowie Konzepte zur Qualitäts-entwicklung an deutschsprachigen berufsbildenden Schulen in Südtirol. Auf die oberpfälzer Teilnehmer wartete ein inhaltlich anspruchsvolles und verschiedene Facetten abdeckendes Programm. Die ähnliche Schul- und Ausbildungsstruktur ermöglichte einen Austausch mit den Projektpartnern und den besuchten Schulen zu den Schwerpunktthemen Interne und Externe Evaluation, Schul- und Qualitätsentwicklung, Inklusion und Integration, Unterrichten in Lernfeldern, Lehrerausbildung und Vorbeugung gegen Schulabbruch.

Das Vortragsprogramm der Fachreferenten der deutschen Berufsbildung in Südtirol wurde ergänzt durch vier Schulbesuche an unterschiedlichen beruflichen Schulen. An den beiden Berufsschulen in Brixen konnten die Teilnehmer gelebte Schul- und Qualitätsentwicklung sehen. Die Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran in ihrem historischen Gebäude beein-druckte mit der hohen Qualität der fachlichen Ausbildung bis hin zur Matura. Der Raum (Schule) als dritter Pädagoge sowie die darauf abgestimmten Qualitätsinitiativen standen an der Landesfachschule für Sozialberufe in Bozen im Fokus des Besuches. „Funktionalität war uns nicht genug.“, betonte der Direktor Luigi Loddi bezüglich des Schulraumkonzepts und meinte weiter: „Für Schönheit muss man auch was zahlen. Der Respekt dem Schüler gegen-über zeigt sich in der Wertigkeit der Lernumgebung.“

Sehr bereichernd empfanden alle Beteiligte vor allem den fruchtbringenden Dialog und den direkten Austausch mit den Schulführungskräften und Lehrpersonen vor Ort.
Das schöne Land Südtirol beeindruckte die Teilnehmer, die vielen Gespräche mit den südti-roler Kollegen vermittelten einen Eindruck über Land und Leute. Ein abwechslungsreiches, kurzes Kulturbegleitprogramm rundete die Woche in Südtirol ab.

Weitere Informationen sowie Impressionen zum Projekt finden sich auf dem Blog der Teil-nehmer unter www.schulentwicklungimvergleich.wordpress.com.
Tobias Krafczyk Gisela Stautner

Gruppenbild Erasmus 2016

Bild:
Gruppenbild der Teilnehmer mit den Projektverantwortlichen Gisela Stautner, Referentin Sachgebiet 42.2 (8.v.l.,) Tobias Krafczyk, Fachmitarbeiter für Schulentwickung (9.v.l.,), Helga Huber Referentin Deutsche Berufsbildung in Südtriol (11.v.l.)

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